Lernen kann nicht verordnet werden. Unser Gehirn ist so konstruiert, dass es immer sofort den Zusammenhang und die Bedeutung von Informationen herausfinden will oder selbst konstruiert. Dinge, die uns bedeutungslos oder regellos erscheinen vergessen wir schnell wieder. Lernsituationen müssen Schüler:innen in irgendeiner Weise attraktiv erscheinen. Unsere Schüler:innen erfahren bedeutungsvolles Lernen, weil wir ihnen die Verantwortung für ihr Lernen übertragen und sie es dadurch nach ihren eigenen Bedürfnissen gestalten können.

Lässt man Kinder ihre Lerninhalte nach den eigenen Interessen wählen, sind diese Inhalte für sie bedeutungsvoll und können damit perfekt in ihre vorhandenen Hirnstrukturen eingebunden werden. Gleichzeitig wählen sie solche Inhalte, die sie begeistern und Spaß machen. Ihre Lernerfolge machen glücklich und Lust auf weiteres Lernen. Und genau diese Prozesse sorgen dafür, dass das Gelernte im Langzeitgedächtnis abgespeichert wird.

Die Vorgänge im Gehirn eines jeden Kindes sind so individuell, dass kein Außenstehender in der Lage wäre, eine exakt zugeschnittene Auswahl des Lernstoffs zu treffen. Deshalb vertrauen wir darauf, dass die Schüler:innen die richtigen Themen und Bedingungen finden, die adäquat zu ihrem Gehirn passen und ihre Lernentwicklung optimal fördern.