YOLA-FAQ

Wichtige Fragen kurz erklärt

Eine Freie demokratische Schule ist eine Schule in freier Trägerschaft, die auf ein hohes Maß an Mitbestimmung im Schulalltag setzt. In Schulversammlungen können Schüler:innen und Mitarbeiter:innen gleichberechtigt zum Beispiel über Regeln, Lerninhalte oder Projekte mitbestimmen.

Einen Schulalltag an der YOLA beschreiben wir hier:

Ein Tag an der YOLA

Ja, bei uns können die Kinder die Abschlüsse ESA und MSA machen. Wir bereiten sie an unserer Schule vor und begleiten sie bei den externen Prüfungen an einer staatlichen Schule.

Eine Bewertung in Form von Noten deckt sich nicht mit unseren Werten. Wir möchten in einer Atmosphäre ohne Angst, Druck und Konkurrenz zusammen sein und setzen auf Vertrauen.

Lernen findet immer statt, in jedem Moment im Leben. Lernen sollte aus unserer Sicht nicht vom Leben getrennt betrachten werden. Leben ist lernen und lernen ist leben. Und so können wir die Frage nur mit Ja beantworten: Kinder lernen ganz von selbst, immer.

Rechnen, Schreiben und Lesen sind eine der wichtigsten Grundlagen um aktives Mitglied unserer Gesellschaft sein zu können. Jedes Kind entwickelt früher oder später das Interessen daran, sich diese Kulturtechniken anzueignen. Kinder möchten zum Beispiel die Tagesordnung der Schulversammlung lesen können, eigene Texte schreiben, nicht mehr auf andere angewiesen sein, wenn man seine Lieblingsgeschichte lesen möchte. Sie möchten selbstständig im Internet recherchieren, einen Brief schreiben oder ausrechnen können, ob das geplante Projekt an der Schule mit den bestehenden Mitteln finanziert werden kann. Allerdings ist der Zeitpunkt, an dem Kinder Rechnen, Schreiben und Lesen lernen individuell. Dies kann herausfordernd für das Umfeld der Kinder werden, da unser Bild vom Lernen durch staatlichen Schulen geprägt ist, wo Kinder zu bestimmten Zeitpunkten Lesen, Schreiben und Rechnen lernen müssen.  

Es wird Lernangebote zu bestimmten Zeiten am Tag geben. Die Teilnahme an unseren Angeboten wird allerdings immer freiwillig sein.

Erfahrungen aus anderen demokratischen Schulen zeigen, dass sich die Abgänger sehr gut in der Gesellschaft zurecht finden. Da es ungewiss ist, welches Wissen und welche Fähigkeiten in der Zukunft gebraucht werden, müssen Menschen heute zu lebenslangen Lernenden werden. Wer aus eigenem Antrieb lernt, hat dafür die besten Voraussetzungen. Wir ermöglichen Schüler:innen individuelles und selbstbestimmtes Lernen. Wir stärken sie darin, ihre Persönlichkeit auszubilden und ermöglichen es ihnen, ihre Potenziale zu entdecken und zu entfalten. Dadurch, dass sie früh Vertrauen in sich und ihre Fähigkeiten erleben, werden sie auch als Erwachsene sich und ihren Fähigkeiten vertrauen und somit eine gute Basis für ihr späteres Leben entwickeln.

Durch das Erleben und Leben einer verantwortungsvollen Mitbestimmung bereits in der Schulzeit werden unsere Schüler:innen zu verantwortungsvollen, mitgestaltenden Erwachsenen.

Sie erfahren und lernen den sozialen Umgang untereinander in der Gruppe, sie erleben die Geborgenheit in einer Gemeinschaft und sie erfahren den Nutzen von gemeinschaftlichem Arbeiten an gemeinsamen Inhalten. Im Alltag müssen immer wieder die verschiedenen Interessen der Beteiligten zusammengeführt werden. Der Austausch erfolgt wertschätzend und gleichwürdig. Diese Umgebung fördert die Entwicklung sozialer Kompetenzen wie Toleranz, Rücksichtnahme und den friedlichen Umgang mit Konflikten. Studien belegen, dass Absolvent:innen von demokratischen Schulen besondere soziale Kompetenzen entwickeln.

Regeln ergeben sich aus dem Zusammenleben in der Schulgemeinschaft. Kinder können Regeln in der Schulversammlung aufstellen und diese im Schulalltag prüfen. Dadurch, dass die Kinder selbst an den Regeln mitwirken, sehen sie diese als sinnvoll, nicht willkürlich und können sich besser mit ihnen identifizieren.